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Rückblick 2018


Winterhöck 2018

Samstag, 3. Februar

Die besondere Begegnung

Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau treffen sich mehrmals im Jahr, sei es beim Werken im «Bahnhofpärkli» in Ebnat-Kappel um die Weiden in schöne Formen zu schneiden, im Naturreservat Rübach dem selten gewordenen Frauenschuh ein geeignetes Biotop zu erhalten oder um in der Seeben einen Froschhag aufzustellen und damit Tausenden von Grasfröschen eine unfallfreie Wanderung zu ihrem Laichgewässer zu ermöglichen. Auch die Weiterbildung kommt nie zu kurz: Auf Exkursionen mit Spezialisten beobachten wir Fledermäuse, Vögel, Steinböcke, Pilze oder seltene Blumen in Feld und Wald. Diese Aktivitäten machen uns immer viel Spass und erfüllen uns mit Zufriedenheit und Freude.
Doch während die Natur im Winterschlaf verweilt, gönnen wir uns etwas Besonderes. Dieses Jahr trafen sich erfreulich viele Mitglieder im alten Schulhaus Schlatt ob Nesslau, im ehemaligen gemütlichen Schulzimmer bei einem feinen Fondue und Dessert. Wir blicken zurück auf das vergangene Vereinsjahr, auf gemeinsame interessante oder auch anstrengende Stunden. Dabei wird oft ein «Handy» gezückt und es können die schönsten Fotos bewundert werden. Es werden Ideen für neue Unternehmungen geboren. Einige Unermüdliche gönnen sich zum Abschluss noch eine fröhliche Stunde beim Spielen.
Kameradschaftspflege findet Anklang: Einen Winterhöck wünschen wir uns wieder im Programm des kommenden Vereinsjahres.

Ruth Jenni


Hauptversammlung 2018

Freitag, 9. März

Im Einsatz für unsere Natur

Kürzlich trafen sich die Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau zu ihrer Hauptversammlung im Adler, Krummenau.
Schon vor der Versammlung mussten zusätzliche Stühle geholt werden und der Präsident zeigte sich sehr erfreut, dass die Präsenzliste bis zur letzten Zeile gefüllt war. Vor allem aber bei den Traktanden Jahresrückblick 2017 und Jahresprogramm 2018 zeigte sich der Verein von einer sehr aktiven Seite. Einerseits engagiert er sich mit Exkursionen und Vorträgen für eine gute Information der Öffentlichkeit, anderseits lassen sich immer wieder einsatzfreudige Helfer finden, die auch „hinter den berühmten Kulissen“ tatkräftig Hand anlegen, wenn es um Einsätze für unsere Natur geht, die es in unserer Zeit nicht immer leicht hat. Wir können jedem unsere Homepage empfehlen, die von Paul Egli kompetent betreut wird.
So weiss Paul Egli nicht nur im Freien anzupacken, sondern auch den Verein mit viel Öffentlichkeitsarbeit stets in ein positives Licht zu setzen. Die Hauptversammlung dankt ihm für seine grosse Arbeit, indem sie ihn zum Ehrenmitglied gewählt hat. 
Der Vorstand ist froh, dass er den Rücktritt von Elisa Leutenegger, die sich besonders für ein kinderfreundliches Programm eingesetzt hat, mit der ehemaligen Nesslauerin Cornelia Helbling ersetzen konnte.
Richtig spannend wurde es dann nach den Traktanden, als unser Fledermausexperte René Güttinger über eine sehr seltene Fledermausart erzählte, die Bechsteinfledermaus. Dabei zeigte der Referent auch einmal mehr sehr deutlich, wie ökologisch wertvoll die Eiche ist, nicht nur für diese Fledermaus. Wer Eichen auf seinem Grundstück hat, sollte sie unbedingt erhalten.

Andreas Weber
Adler
Vorstandsmitglied Elisa wird verabschiedet.
Paul Egli, Adler
Ehrenmitglied Paul Egli
Biologe, Naturfotograf
René Güttinger
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Bechsteinfledermaus


Gemeinsam anpacken!
Samstag, 28. April

Schaufel, Pickel, Bretter, Pfähle und andere Utensilien lagen bereits parat als die Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau im Naturschutzreservat Rübach, oberhalb von Krummenau, eintrafen. Das Wetter war ebenfalls angenehm und so machte man sich an die Arbeit, im steilen Gelände die Waldwege auszubessern. Schon jetzt sah man im Waldboden die Schosse der Frauenschuh Orchideen und nur schon die Vorstellung auf die edle Blütenpracht machte die Büez wett. Doch da blühte auch bereits der Seidelbast und die Vogelwelt erfreute uns zudem mit einem attraktiven Sound. Nach einem sehr feinem Znüni machten wir uns auf den Weg zur zweiten Baustelle. Das Ziel waren die Froschzäune in der Seeben. Zeitig im Frühjahr wird entlang der Schwägalpstrasse der Schnee weggefräst und ein Froschzaun aufgestellt. Für diese aufwendige Arbeit wird der Verein durch Mitarbeiter des Kantons und des Bauamtes Nesslau unterstützt. Der Zaun leitet ungefähr dreitausend Frösche an eine Stelle, wo sie die Strasse in einer Röhre unterqueren können. Der Tunnelausgang mündet beim Seebenweiher. Damit sie nach dem Laichgeschäft bei der Rückwanderung nicht auf die Strasse gelangen, ist hier ein zweiter Froschzaun installiert. Die Froschwanderung ist vorbei und nun galt es, die Zäune zusammenzurollen und für den nächsten Frühling einzulagern.
Es haben sich auch dieses Jahr wieder sehr viele Mitglieder an unserm Aktionstag beteiligt und der Natur Zeit geschenkt. Herzlichen Dank.

Paul Egli
Orchidee, Frauenschuh, Natur
Schosse der Frauenschuh-Orchideen
Essen, Wald
Feines Znüni im Rübach
Froschzaun, Natur, Schutz
Froschzaun Seeben
Einfacher, Logisch
Das Haspelgestell von Ruedi.


Bericht über den Amphibienschutz 2018 im Raum Seeben

Die eigentlichen Arbeitseinsätze und die ständigen Kontrollgänge bei den Weihern, werden durch das tausendfache Gurren der Grasfrösche, die Millionen von Kaulquappen, welche die Weiherränder schwarz färben und nicht zuletzt der Umstand, dass wir nur selten Strassentote zu beklagen hatten, mehr als nur wettgemacht.

Zur Laichwanderung in den beiden grossen Weihern einige Zahlen:

  • Zirka 5000 Grasfrösche (3500 in Weiher „Strasse“, 1500 in „Gruppenunterkunft“)
  • Zirka 150 Bergmolche
  • Zirka 20 Erdkröten (nur im Gruppenunterkunft-Weiher)
  • Zeitraum: 29.3.2018 – 19.4.2018
  • Neben dem Kanton (Schleudern) und der Gemeinde (Mithilfe beim Hag aufstellen), haben wieder einige Freiwillige während ca. 80 Arbeitstunden dafür geschaut, dass die vielen Amphibien eine sichere Laich- und Rückwanderung vorfinden. Auch durften dieses Jahr wieder Asylbewerber von der Gruppenunterkunft mithelfen.
  • Siehe auch Bericht über den Arbeitseinsatz vom 28. April 2018

Neben den zwei grösseren Weihern beobachten wir noch ein drittes Gewässer, einen Lehmtümpel in der Bruderschwendi. Dort entdeckten wir vor allem Laich der Erdkröten, die keine Ballen, sondern wie Girlanden Laichschnüre ins Wasser legen. Wegen des regenarmen Frühlings, trocknete dieser Tümpel fast ganz aus. Erwähnenswert ist die Mithilfe des Landbesitzers, der den Tümpel jeweils einhagt, damit seine Rinder nicht darin herumtrampeln.

Durch ständige Verlandung (eingeschwemmter Sand und Kies, sowie wuchernde Rohrkolben) wird die Wasserfläche beim Weiher an der Strasse immer kleiner und der Weiher immer untiefer. Deshalb werden wir das Biotop im nächsten Oktober ausbaggern lassen. So haben auch die im Weiher überwinternde Amphibien genügend Wasser mit Sauerstoff, um unter dem Eis zu überleben.

Andi Weber


Im Vogelparadies am Flachsee in Unterlunkhofen
Samstag, 5. Mai

Am vergangenen Samstag hatte der Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau zu einer ornithologischen Exkursion an den Flachsee in Unterlunkhofen eingeladen. Mit einer Fläche von 0,72 km² ist dies der drittgrösste See im Kanton Aargau. Der Flachsee entstand 1975 im Rahmen des Neubaus des Kraftwerkes Bremgarten-Zufikon und der Gesamtmelioration der Reussebene. Er wurde speziell als Wasservogelreservat gestaltet.
Schön war, dass die Gruppe mit Ruth Jenni, Maya Valentini und Matthias Gerber, alles ornithologisch versierte Fachkräfte, sehr gut betreut war. Der Eisvogel hat sich leider nicht gezeigt. Von einem Beobachtungsstand aus konnte jedoch der Flussregenpfeifer gesichtet werden, ein typischer Spezialist offener Kiesflächen. Sein Gelege, das immer aus vier Eiern besteht, legt er frei auf den Boden. Da die Eier in Form und Farbe Kieselsteinen verblüffend ähnlich sehen, sind sie auf Kiesbänken gut getarnt. Damit der Flussregenpfeifer erfolgreich brüten kann, dürfen die Kiesbänke nicht betreten werden.  Dies ist ausserhalb der Naturschutzgebiete kaum noch gegeben. In der Schweiz brüten heute nur noch rund 90 bis 110 Brutpaare. Den gesamten Tag über beobachtete die Gruppe 43 verschiedene Vogelarten. Am Nachmittag führte der Weg der stillen Reuss entlang. Die Stille Reuss ist als gut erhaltener Reussaltlauf eines der biologisch vielfältigsten Stillgewässer der Schweiz. Besonderheiten sind die speziellen Pflanzen des Verlandungsbereiches, Röhricht bewohnende Vögel und die grosse Libellenvielfalt. Bei diesem Nahrungsangebot konnte die Flugakrobatik des Libellen jagenden Baumfalken gut beobachtet werden. Krönender Abschluss der Exkursion waren aber gewiss die brütenden Kiebitze.

Paul Egli
Vogel,Unterlunkhofen, Flachsee
Die Exkursion beginnt. Vorne: Matthias Gerber, Ruth Jenni und Maya Valentini
Naturschutzgebiet, See
Flachsee in Unterlunkhofen
Fische
Nebst Vögeln gab es auch andere Tiere.....
Biber, Baum
Zudem scheint es auch dem Biber zu gefallen in Unterlunkhofen.
Rotfedern, Fische, Wasser
.... wie Rotfedern zu bestaunen.
Wetter, Sommer
Es war ein heisser, aber ein schöner Tag.


Besuch bei Gämsen und Steinböcken
Sonntag, 1. Juli 2018

Am 1. Juli bei fabelhaftem Wetter folgt eine Gruppe von rund 30 Personen zwischen 6 und 76 Jahren der Einladung des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau und dem Verein LOT «Lebenswertes oberstes Toggenburg»Anker auf den Chäserrugg zur Beobachtung von Gämsen und Steinböcken unter fachkundiger Leitung des kantonalen Wildhüters Urs Büchler.
Das Zeigen der Orte, an dem einzelne Tiere oder ganze Rudel mit Jungtieren verweilten, begeisterten alle Teilnehmer und besonders die wissbegierigen Kinder, die mehrfach auf die Absturzgefahr hingewiesen werden mussten.
Dann öffnete Urs Büchler auch noch seinen grossen Rucksack und holte Teile von Tieren als Anschauungsmaterial heraus, verschiedene Füsse und verschiedene Köpfe zum Herumreichen und Anfassen. Anhand der unterschiedlich grossen Köpfe machte er deutlich, dass auch die Geissen mit Stirnplatten geringerer Grösse und kleineren Hörnern zu Zickenkrieg fähig sind. Urs Büchler erklärte uns auch die unterschiedlich geformten Füsse: Beim Steinbock gespalten und sehr biegsam, um sich sicher in den Felsen zu bewegen; und eher weich und mit mehr Standfestigkeit bei den leichteren Gämsen für einen sicheren Halt bei schneller Fortbewegung auf den Wiesen und Schneefeldern.
Nicht nur die Gämsen und Steinböcke, auch die grandiose Aussicht auf den Walensee und die 360° umliegenden Bergregionen brachten alle zum Staunen. Genüsslich liessen viele den interessanten Anlass im Gipfelrestaurant ausklingen.
Cornelia Helbling
Naturschutzverein
Mit Fernrohren und Feldstechern wurden die Tiere am Chäserrugg beobachtet.
Steinbock
Steinböcke, Aufnahme durch das Fernrohr.
Steinbock, Gämsen, Beine
Wildhüter Urs Büchler hatte echte Steinbockbeine (aus dem Tiefkühler) dabei.
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Gefahr aus der Luft für junge Steinböcke und Gämsen.
Chäserrugg, Toggenburg
Auf dem Chäserrugg.

Das Ijental lebt
Sonntag, 12. August 2018

Treff 12 in Nesslau und der Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau hatten am Sonntag, 12. August 2018 zu einem Anlass in das Ijental eingeladen. Die Teilnehmenden reisten bequem in Shuttlebussen zum Ijentaler-Stausee. Da wartete bereits Regionalförster Christof Gantner und freute sich sichtlich, denn mit rund 65 Personen hatte niemand gerechnet. Gantner stellte das Projekt «Ijental - Blässlaui» vor. Danach wurden für den Rundgang vier Gruppen gebildet. Für die 10 anwesenden Kinder hatte der Naturschutzverein zusätzlich ein Spezialprogramm, geleitet von der Biologin Doris Güttinger und von Andreas Weber, organisiert.
Beim ersten Themenplatz erklärte der Landschaftsökologe und Geograf Markus Wortmann die Entstehung des Tales. Dabei war natürlich der Blässlaui Bergsturz im Jahr 1800 von besonderem Interesse. Aber auch der Aufbau der Flachmoore oder die geschilderte Orchideenvielfalt faszinierten. Bisher wurden 19 verschiedene Orchideenarten nachgewiesen. Beim nächsten Halt stand Revierförster Thomas Abderhalden bei einer Trockenmauer, die zur Zeit saniert wird. Das war ideal, denn der Maueraufbau zeigte sich perfekt. Alle Trockenmauern mit einer Gesamtlänge von 3933 Meter sind in einem Inventar erfasst. Trockenmauern dienen zur Abgrenzung, sind jedoch auch ideale Lebensräume für Kleintiere. Weiter oben wartete Regionalförster Christof Gantner vor einem riesigen Ameisenhaufen. Ameisen sind sehr nützlich, erwähnte er, es sind die Aufräumer im Wald. Für die Orchideenvielfalt wurde beim Holzschlag speziell auf die Lichtverhältnisse geschaut. Dies fördert ebenso die Heidelbeeren, was sich wiederum sehr positiv auf den Raufusshühnerbestand auswirkt. Bei Maya Valentini (MSc ETH Umweltnaturwissenschaften) und beim Biologen und Naturfotografen René Güttinger lagen die Schwerpunkte bei den Heuschrecken, Schmetterlingen und Mäusen. Wie funktioniert so eine Mäusefalle, die für die Artenbestimmung verwendet wird und wie kartiert man Heuschrecken? Maya Valentini referierte danach über Schmetterlinge und die speziellen Futterpflanzen für die Raupen, welche hier im Flachmoor, aber auch innerhalb von intakten Waldrändern gedeihen. Schlussendlich war allen klar, die Blässlauigruppe hat hier oben ein grosses Räderwerk am Laufen. Nicht nur bezüglich der Biodiversität, sondern auch im Zusammenhang mit der Landwirtschaft. Wer sich interessiert findet im Netz einen umfangreichen Projektbericht: Lebensraum „Ijental - Blässlaui“ - St.Galler Wald - Kanton St. Gallen. Inzwischen spürte man einen kleinen Hunger. Beim Picknickplatz war die Kindergruppe äusserst aktiv. Die Kinder sprühten förmlich vor Energie. Nach dem Essen wurden Köcherfliegenlarven aus dem Bach gefischt und mit KeAnkerscher in der Wiese Heuschrecken gefangen.
Zufrieden schlenderten die Teilnehmenden letztendlich zu den Shuttlebussen, denn die Blässlaui Gruppe und die beiden Veranstalter hatten zu einem guten Gelingen alle Register gezogen.

Paul Egli
Ijental, Nesslau
Begrüssung der Teilnehmenden
Trockenmauer, Steine, Bagger
Trockenmauer im Ijental
Heuschrecken, Wiese, Kinder
Kinder fangen Heuschrecken.
Buss, zufrieden, Gruppe
Shuttlebusse warten bereits.


Herausgeputzt
Samstag, 25. August 2018

Am Samstag, 25. August 2018 pflegten Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau die Weidenskulpturen im «Bahnhofpärkli» Ebnat-Kappel. Das Einhorn hatte mit dem Hitzesommer seine Probleme. Vermutlich ist an diesem Standort die Humusschicht zu dünn. Die Kapelle hingegen überstand die Trockenheit gut, leider hatte aber der Frühlingsfrost im Jahr 2017 dem Turm zugesetzt. Er sieht ein wenig dürr aus, die neuen Weidentriebe wachsen allerdings bereits kräftig. Ob das Grünen noch Sinn macht, wird die weitere Gestaltung des Zentrums zeigen. Während der reichhaltigen Zwischenverpflegung wurde darüber kontrovers diskutiert. Der Naturschutzverein hat seine Anliegen bei der Gemeinde auf jeden Fall eingereicht. Dem Verein ist wichtig, dass bei einer Neugestaltung für die Vogelwelt nützliche, einheimische Heckensträucher gepflanzt werden und dass die Insekten eine Blumenwiese erhalten.
Vorläufig steht freilich die grüne Oase noch und so machten wir uns wieder an die Arbeit. Das Schnittgut wird am Schluss geschreAnkerddert und in einem Gemüse- und Beerengarten als Mulchdecke verwendet. Dadurch wird im Garten das Bodenleben aktiviert, die Hackarbeiten entfallen und der Wasserverbrauch sinkt auf ein Minimum. Es entsteht darüber hinaus ein Lebensraum für viele Kleintiere, die zum guten Gedeihen der Pflanzen beitragen. Gemulchte Gärten sind ausserdem für die Vögel eine super Nahrungsquelle. Ganz im Sinne des Naturschutzvereins.

Paul Egli 
Weidenskulpturen, Ebnat-Kappel, Einhorn
Am Schluss wird geputzt
Zwischenverpflegung, Znüni,
Super Zwischenverpflegung


Pilze – Hände weg oder ab in die Pfanne!
Samstag, 8. September 2018

Am Samstag, 8. September trafen sich in Wildhaus rund 40 Personen zu einer Pilzexkursion. Eingeladen hatte der Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau und der Verein LOT «Lebenswertes oberstes Toggenburg»Anker. Im Wald, oberhalb der Haltestelle Bären, erklärte der Pilzexperte Benno Brändle zuerst, wie Pilze richtig gepflückt werden. Der Fruchtkörper wird aus dem Boden gedreht und das Loch wieder mit Erde gefüllt. Danach sammelten die Teilnehmenden in der Umgebung Pilze. Nach einiger Zeit lagen viele Pilze zur Bestimmung bereit. Benno Brändle sortierte sie nach Gruppen, berichtete danach über die verschiedenen Gattungen und gab Hinweise für die Pilzbestimmung. Auch die Verwertung war immer wieder ein Thema. Der Habichtspilz wird zum Beispiel am besten gedörrt und zu einem Würzpulver verarbeitet. Pilze sollten auch immer gekocht werden und bei den meisten Tintlingen darf kein Wein zum Essen getrunken werden, weil es mit dem Alkohol zusammen zu argen Vergiftungen kommt. Da war unser kleines Buffet weniger gefährlich. Von der Steinpilzpraline bis zur Fotzelschnitte mit Eierschwamm, Aprikosen, Nusskrokantfüllung konnten verschiedene, süsse Kalorienbomber degustiert werden. Ein Aha-Erlebnis, welches in ein genüssliches Schlemmen überging. Dies passte gut zum Anlass, denn auch Benno Brändle, dem sympathischen und kompetenten Pilzkontrolleur ist es gelungen, einen wundervollen Blick in die faszinierende Pilzwelt zu vermitteln.

Paul Egli

Bären, Wildhaus, Toggenburg
Besammlung in Wildhaus.
Pilze, Toggenburg, Wildhaus
Pilzexperte Benno Brändle.
Dessert, Nidlezältli, Fotzelschnitte
Die süssen Kalorienbomber.
Burechoschtchorb, Applaus
Ein Burechoschtchorb und viel Applaus.



Herbstaktiviäten

Samstag, 20. Oktober 2018

Wie können wir dem Namen unseres Vereins gerecht werden? Wie schützen wir konkret unsere Natur? Hier drei Beispiele aus dem vergangenen Monat:
Alter Seebenweiher
Viele Leser kennen den grünen Amphibienschutzzaun, der im Frühling entlang der Schwägalpstrasse Ankeraufgebaut wird. Der Weiher, der dort als wichtiges Laichgewässer den Grasfröschen und Bergmolche zum Ablegen ihrer Eier dient, drohte durch Geschiebe vom nahen Bach und durch das Verrotten von Rohrkolben und anderen Pflanzen zu verlanden. Zudem könnte dann auch das wenige Wasser im Winter bis auf den Grund zufrieren, so dass Amphibien, die dort überwintern, nicht überleben können. Mit finanzieller Hilfe der Gemeinde Nesslau hat der Naturschutzverein den Weiher ausgebaggert.
Waldwiesen im Naturschutzgebiet Rübach und beim neuen Seebenweiher
An einem gemeinsamen Arbeitstag haben Mitglieder des Vereins diese Wiesen gemäht, das Streu zusammengerecht und am Waldrand zu Haufen aufgeschichtet. Jeden Frühling und Sommer können wir auf diesen Wiesen eine Vielzahl von Insekten beobachten, die sich am Nektar der Blüten gütlich tun. Ohne diesen tatkräftigen Einsatz würde der umliegende Wald diese Wiesen sofort in Beschlag nehmen.
Mauerseglerförderung in Ebnat-Kappel
Nachdem das alte Haus mit der Gillgarage zwei neuen Mehrfamilienhäusern weichen musste, sind auch natürliche Mauerseglernester verloren gegangen. Der Naturschutzverein hat sich dafür eingesetzt, dass nun an diesem Neubau drei künstliche Mauerseglerkasten angebracht werden. Wir danken der Bauherrin, der Schällibaum AG. Die drei Kasten am Gebäude der Clientis Bank können bestehen bleiben. Diese wurden diesen Sommer noch nicht von diesen wunderbaren Seglern angenommen.

Andreas Weber
Weiher, Seeben, Nesslau
Wiese beim kleinen Seebenweiher wird gemäht.
Bagger, Weiher, Seeben
Baggerarbeiten beim grossen Seebenweiher.
Frösche, Seeben, Weiher
Grosser Seebenweiher bereit für die Frösche.
Frösche, Lurche, Laich
Bald ist es wieder soweit.