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Projekte

Die Urzelle des Vereins

Ab und zu werden wir gefragt, warum wir diesen Aufwand mit dem Reservat Rübach betreiben. Dazu muss ein wenig in die Geschichte des Vereins eingetaucht werden. Der Waldhang bei der Lütismühle «Reservat Rübach» war 1952 der eigentliche Gründungsgrund des Vereins. Bemerkenswert ist die grosse Pflanzenvielfalt, welche natürlich nur erhalten werden kann, wenn das Reservat naturnah gepflegt wird. Jedes Jahr werden deshalb die Waldwege gepflegt. Die grosse Waldwiese wird im Herbst gemäht.
 
Paul Egli

Schweissarbeit im steilen Gelände.


Vor zirka 20 Jahren begann eine Gruppe Naturschützer auf der Seeben sich um die Frösche zu kümmern. Das Problem ist, dass die Grasfrösche während der Laichplatzwanderung die Schwägalpstrasse überqueren müssen. Zeitig im Frühjahr muss deshalb der Schnee weggefräst und ein Froschzaun aufgestellt werden. Der Zaun leitet die Tiere an eine Stelle, wo sie die Strasse in einer Röhre unterqueren und direkt an den Laichplatz, den Seebenweiher gelangen können.

Paul Egli

Froschzaun Seeben

Im Gebiet der Seeben, Ennetbühl, gibt es zwei grössere Weiher, die im Frühling wichtige Laichgebiete für Grasfrösche und Bergmolche sind.

Beim älteren Weiher, auf der „falschen“ Seite der Schwägalpstrasse, müssen wir jedes Jahr einen Hag aufstellen, um damit die Amphibien zu einer Röhre zu leiten, durch die sie das Laichgewässer sicher er-reichen können.

Der zweite Weiher wurde 2001 auf der „richtigen“ Seite, hinter dem ehemaligen Gasthof, heute Gruppenunterkunft für Asylsuchende, angelegt. In den vergangenen Jahren ist der Weiher so stark verlandet, dass eine Totalsanierung durchgeführt werden musste. Unter der Leitung des Naturschutzvereins und den finanziellen Beiträgen von Kanton und Landbesitzer, konnte dieses Projekt im Oktober/November 2014 verwirklicht werden. Mit dem Resultat sind wir sehr zufrieden und es lohnt sich, über den ebenfalls neuen Fusssteg, dieses Biotop zu besuchen.

 Andreas Weber

Teichfolie wird verlegt.

Die Teichfolie des Seeben-Weihers wird verlegt.

Im Jahr der Biodiversität 2010 ergriff der Vorstand des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel- Nesslau, die Initiative für ein Projekt, welches ganz im Sinne der Artenvielfalt in unserer Landschaft galt. Dank der Unterstützung des Fonds Landschaft Schweiz, FLS und des Baudepartements Amt für Raumentwicklung des Kantons St. Gallen, konnte ein attraktives Projektrealisiert werden. Nicht nur der finanzielle Beitrag machte es möglich aus einem ca. 10 Are grossen Fichtenbestand einen Mittelwald mit einzelnen Bergahornen, Kirschbäumen und verschiedenen Sträucher anzupflanzen, sondern auch der Zustimmung der Waldbesitzerin Franziska Schlitner, welche zusammen mit Peter Schmid den Weidhof im Riedbad betreibt. Doch auch der ehrenamtlichen Einsatz von Mitgliedern des Naturschutzvereines und insbesondere der Sonderschule des Johanneums Neu St.Johann waren nötig ein Projekt in dieser Grössenordnung zu realisieren. Die Holzerei gestaltete sich bedingt durch das steile Gelände als anspruchsvoll und zeitintensiv. Das Rückefahrzeug (Forsttraktor) konnte nicht bis an den Holzschlag fahren, sodass das Zugseil mit einer Motorsägewinde hochgezogen werden musste. Die Bäume wurden samt den Ästen an die Strasse gerückt. Der grösste Teil des Holzes wurde zu Hackschnitzel für die Heizung in Nesslau verarbeitet. Dass die Bäume samt den Ästen an die Strasse gezogen wurden hatte den Vorteil, dass sich im Holzschlag das Aufräumen in Grenzen hielt. Durch den langen Weg zum Lagerplatz gab es jedoch immer noch viel aufzuräumen. Das feine Astmaterial wurde grösstenteils von Hand in den angrenzenden Wald getragen.   

Dank dem sehr warmen Frühling konnten bereits vor den Osterferien Jugendliche von der Sonderschule des Johanneums und Schüler der Mittelstufenklasse von Ennetbühl die Bäume und Sträucher pflanzen.   

Folgende Pflanzen wurden beim Kressebucher in Berg  bezogen:

Bergahorn, Kirschbaum, Vogelbeere, Faulbaum, Hartriegel, Liguster, gemeiner und wolliger Schneeball, Schwarz-und Weisdorn, roter-und schwarzer Holunder, Geissblatt.

Es wurden 35 Einzellschütze gegen Wildverbiss und Fegeschäden angebracht. Geschützt wurden mehrheitlich die Bergahorne und die Kirschbäume.  Der Vorstand ist davon überzeugt, dass mit dieser geleisteten Arbeit die Vielfalt im Wald gefördert und ein ganz besonderer Lebensraum geschaffen wurde. Ein herzlicher Dank an all jene, welche dies ermöglicht haben!

ChristianSinger

Gefällte Bäume werden zu Hackschnitzel verarbeitet.

Grosshäcksler verarbeitet die gefällten Bäume.

Einzelschützen werden gesetzt.

Einzelschützen werden gesetzt.

Gerodet und bereits wieder mit zahlreichen Sträuchern bepflanzt.

Gerodet und bereits wieder mit zahlreichen Sträuchern bepflanzt.

Biodiversitäts-Wäldchen in der Weid, Ennetbühl 2014

Im Sinne der Biodiversität hat der Naturschutzverein im 2012 ein monotones Fichtenwäldchen in der Weid, Ennetbühl gerodet und  für unsere Insekten und Vögel wertvolle Sträucher, sowie artgerechte Bäume wie Vogelbeer, Bergahorn und  Kirschbaum gepflanzt.
Dieses Jahr hat unser Mitglied Christian Singer zusammen mit Jugendlichen seiner Wohngruppe vieles entfernt, was das Neugepflanzte überwucherte und die Schütze gegen Verbissschäden neu aufgerichtet.

Andreas Weber

Der „Glögglifrosch“ benötigt zur Fortpflanzung  einen Weiher und vor allem viel Wärme. Im Steinbruch Gstaltlig „Glögglifroschsteinbruch“  ist  deshalb 2013 ein neuer Weiher angelegt worden und im Jahr 2014 wurde der  Steinbruch ausgeholzt. Der Glögglifrosch hat jetzt wieder optimale Lebensgrundlagen. Gerufen hat er im Sommer und wir hoffen, dass er sich wohlfühlt und sich vermehrt.  Herzlichen Dank an alle Beteiligten und an die Grundeigentümerin, die dies finanziert hat.

Andi Hnatek

Steinbruch Gstaltlig

Steinbruch Gstaltlig

Neuer Weiher im Steinbruch.

Neuer Weiher im Steinbruch.


Diese beiden kleinen Waldlichtungen befinden sich östlich und westlich der Bergbahnen Wolzenalp. Da sie keine Zufahrten haben, werden sie von den Besitzern nicht mehr bewirtschaftet. Viele Waldameisenhaufen, Tümpel, in denen sich Hirsche suhlen, Heidelbeersträucher als Nahrung für Hühnervögel und eine vielseitige Pflanzengemeinschaft sind Gründe, um die schönen Plätze nicht verwalden zu lassen.

Unter der Initiative des Försters hat der Naturschutzverein zusammen mit Christian Gotsch, Werklehrer  im Johanneum und seinen Jugendlichen die Waldlichtungen gemäht.

 

Andreas Weber

Flyer

Auflage 5000 Stück
Bediente Zustelladressen,  Ebnat-Kappel, politische Gemeinde Nesslau
Total 3970 Haushaltungen 
                     
Die Flyer werden weiterhin für die Mitgliederwerbung verwendet.

  

Vorderseite vom Faltprospekt

Rückseite

Der Erfolg war für uns eine wundervolle Überraschung. Wir möchten uns zudem für die zahlreichen Spenden herzlich bedanken.

Paul Egli

Ein Gesuch an beide politische Gemeinden diese Aktion zu unterstützen, stiess auf fruchtbaren Boden. Man hatte erkannt, wie wertvoll Hochstamm-Obstbäume für die Biodiversität sind, wie nachhaltig diese Bäume unsere Landschaft prägen und wie feine Tafel-  und Mostobstlieferanten sie sind.

Wir schrieben sämtlich Landwirte an und durften eine erfreuliche Rückmeldung registrieren:

Am 14. November haben wir an 23 Nesslauer und 14 Ebnat-Kappler Bauern insgesamt 220 Hochstämmer verkauft. Der Baum mit einem Pfahl dazu kostete für die Landwirte nur 25.- Fr.!  Ebensoviel bezahlte die Gemeinde.

Im nächsten Winter 14/15 werden wir einen Obstbaumschnittkurs durchführen und in ca.3 Jahren diese Aktion wiederholen, um sie dann auch für private Landbesitzer zu erweitern.
 
Andreas Weber

Verteilaktion der jungen Bäume in Ebnat-Kappel.

Verteilaktion der jungen Bäume in Ebnat-Kappel.

2015 fand der Baumschnittkurs statt.

2015 fand der Baumschnittkurs statt.


266 Hochstämmer verkauft, Herbst 2017
Die Hochstamm-Obstbaumpflanzaktion war für den Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau ein schöner Erfolg. In den beiden Gemeinden wurden 266 dieser wertvollen Bäume verkauft.

Das erfreuliche Resultat ist vor allem ein Erfolg für die Natur. Erwiesenermassen fördern Hochstammobstbäume die Biodiversität, indem sie wichtiger Lebensraum für viele verschiedene Insekten sind und insofern auch Anziehungsort für manche Vogel- und Fledermausarten.
Bereits vor vier Jahren konnte diese Aktion mit ähnlichem Erfolg durchgeführt werden. Die Landwirte und einige private Bezüger bezahlten dank der willkommenen Unterstützung der politischen Gemeinden nur 25 Franken pro Baum.
Eine grössere Baumschule aus dem Thurgau hatte eine Sortenliste zusammengestellt, die ideal für die Region ist. Darunter hatte es weniger krankheitsanfällige und robustere Sorten für Höhenlagen bis zu 1000 m ü. M. Zu jedem Baum gab es auch einen Pfahl und Tipps, wie man den Baum pflanzt und ihn gegen Mäusefrass schützen kann.

Andreas Weber


Bericht über den Amphibienschutz 2018 im Raum Seeben


Die eigentlichen Arbeitseinsätze und die ständigen Kontrollgänge bei den Weihern, werden durch das tausendfache Gurren der Grasfrösche, die Millionen von Kaulquappen, welche die Weiherränder schwarz färben und nicht zuletzt der Umstand, dass wir nur selten Strassentote zu beklagen hatten, mehr als nur wettgemacht.

Zur Laichwanderung in den beiden grossen Weihern einige Zahlen:

  • Zirka 5000 Grasfrösche (3500 in Weiher „Strasse“, 1500 in „Gruppenunterkunft“)
  • Zirka 150 Bergmolche
  • Zirka 20 Erdkröten (nur im Gruppenunterkunft-Weiher)
  • Zeitraum: 29.3.2018 – 19.4.2018
  • Neben dem Kanton (Schleudern) und der Gemeinde (Mithilfe beim Hag aufstellen), haben wieder einige Freiwillige während ca. 80 Arbeitstunden dafür geschaut, dass die vielen Amphibien eine sichere Laich- und Rückwanderung vorfinden. Auch durften dieses Jahr wieder Asylbewerber von der Gruppenunterkunft mithelfen.
  • Siehe auch Bericht über den Arbeitseinsatz vom 28. April 2018

Neben den zwei grösseren Weihern beobachten wir noch ein drittes Gewässer, einen Lehmtümpel in der Bruderschwendi. Dort entdeckten wir vor allem Laich der Erdkröten, die keine Ballen, sondern wie Girlanden Laichschnüre ins Wasser legen. Wegen des regenarmen Frühlings, trocknete dieser Tümpel fast ganz aus. Erwähnenswert ist die Mithilfe des Landbesitzers, der den Tümpel jeweils einhagt, damit seine Rinder nicht darin herumtrampeln.

Durch ständige Verlandung (eingeschwemmter Sand und Kies, sowie wuchernde Rohrkolben) wird die Wasserfläche beim Weiher an der Strasse immer kleiner und der Weiher immer untiefer. Deshalb werden wir das Biotop im nächsten Oktober ausbaggern lassen. So haben auch die im Weiher überwinternde Amphibien genügend Wasser mit Sauerstoff, um unter dem Eis zu überleben.

Andi Weber