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Rückblick 2014

 8. Februar 2014

Heisser Käse und heisse Diskussionen
 
Schon am Nachmittag heizten wir den Holzofen im Schulzimmer tüchtig ein. Es war nämlich kalt und dies passte nicht zu unserem gemütlichen Winterhöck. Pünktlich trafen am frühen Abend alle Mitglieder ein, welche sich für den traditionellen Anlass angemeldet hatten. Während sich die Kinder sofort mit farbigen Kreiden an der Wandtafel vergnügten, erzählte uns der Organisator des Anlasses, Andi Weber, einiges über das Schulhaus Schlatt. Eröffnet wurde es 1853 und war bis 1968 eine rein reformierte Schule. Die Katholiken mussten am Schulhaus vorbei gehen und einen weiten Weg zurücklegen. Die katholische Schule befand sich damals im ehemaligen Kloster Neu St. Johann. 1971 stellte man den Schulbetrieb ein, weil nur noch 9 Schüler anwesend waren. 1990 wurde der Einwohnerverein Schlatt gegründet, der das alte Schulhaus übernommen und sanft renoviert hatte. Heute kann das ehemalige Schulzimmer für kleine Veranstaltungen gemietet werden.
 
Da wurde nicht nur gegessen!
 
Alsbald meldete sich ein kleiner Hunger. Wir setzten uns an die gemütlich hergerichteten Tische und schmolzen Käse, was die teils mit Kerzen betriebenen Racletteöfen hergaben. Dabei ging es natürlich nicht nur um das Essen, nein, da florierte ebenfalls eine unermüdliche Diskussion über das vergangene Vereinsjahr mit all seinen schönen und weniger schönen Momenten. Das Thema «Kleinkraftwerke an der Thur» ist derzeitig ein sehr grosses Thema bei uns. Viele begreifen nicht, warum man diese wunderschönen Thurläufe zerstören will. Natürlich redeten wir auch über schönere, freudigere Sachen und ausgleichend wirkten schliesslich die mit viel Liebe selbst gebackenen Kuchen, welche wir uns zum Abschluss munden liessen.

Paul Egli

Vergnügen an der alten Schultafel.

Andi Weber erzählt die Geschichte vom Schulhaus Schlatt. 




 


Gemütliches Raclette.

20 Jahre sind genug!

Der Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau traf sich zur jährlichen Hauptversammlung im Restaurant Adler in Krummenau.

Der Verein konnte wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Jahresrechnung schloss positiv ab und der Mitgliederbestand konnte um 16 % erhöht werden.

Leider muss der Verein auch in diesem Jahr wieder zwei Rücktritte im Vorstand hinnehmen: Heidi Anderegg hat viele Jahre das Ressort Fledermäuse betreut und war auch sonst immer und überall dabei. Andi Hnatek überreichte ihr eine schöne Pflanze und Reka-Checks. Sie wurde mit einem herzlichen Applaus verabschiedet. Nicht im Vorstand, aber trotzdem sehr wichtig war Liska Meier. Sie hat die Homepage aufgebaut und betreut und möchte jetzt diese Arbeit in andere Hände übergeben. Vorübergehend wird die Website vom Aktuar Paul Egli betreut. Da Liska Meier entschuldigt war, konnte ihr Einsatz noch nicht verdankt werden.

Abschied vom Präsidenten

Im Vorstand wusste man es bereits lange. Der Präsident, Andi Hnatek hatte nämlich schon vor zwei Jahren kundgetan, dass er nach zwanzig Jahren mit dem präsidialen Amt aufhören möchte. Nun war es leider so weit. Unser langjähriges Vorstandmitglied Andi Weber übernahm die Verabschiedung. Sie fing mit einem Rätsel an. Mit einem Tonträger spielte er die Vogelstimme des Zaunkönigs vor. Für den ornithologisch versierten Präsidenten war die Bestimmung natürlich kein Problem. Als Preis erhielt er einen ausgestopften Zaunkönig, welcher ihm sehr grosse Freude bereitete. Da er demnächst eine Reise nach Costa Rica unternehmen wird, erhielt er dazu ein Bestimmungsbuch für die Vögel in dieser Region. Selbstverständlich schenkten wir ihm auch einen schönen Blumenstrauss und Reka-Checks. Abschliessend überreichte Andi Weber dem scheidenden Präsidenten die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde. Von den vielen Mitgliedern, die anwesend waren, wurde die lange Präsidentschaft mit einem sehr grossen Applaus verdankt.

Von der Froschkönigin zum Ehrenmitglied

Seit vielen Jahren kontrolliert und betreut Heidi Brodbeck mit Andi Weber zusammen die Laichwanderung der Grasfrösche an der Schwägalpstrasse (Seeben). Eine riesige Aufgabe, da werden nicht nur täglich die Froschzäune kontrolliert, sondern auch Tiere gezählt. Mit einem kräftigen Applaus wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt, erhielt die Ehrenmitgliedschafts-Urkunde und eine prächtige Orchidee.
 
Neuer Vereinsname

Der alte Vereinsname «Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau-Krummenau» wurde geändert. Neu heisst der Verein «Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau». 
 
Trotz intensiver Bemühungen war es leider nicht möglich, für den Vorstand neue Mitglieder zu finden. Der Vorstand besteht momentan nur noch aus den drei Mitgliedern Andreas Weber, Ruth Jenni und Paul Egli. Unterstützt werden sie intern von René Güttinger. Der Verein wird deshalb in diesem Jahr im Kollektiv geführt. Wir hoffen, dass wir bis zur nächsten Hauptversammlung eine Lösung präsentieren können.

Nach dem Essen folgte ein spannender Vortrag von René Güttinger mit dem Titel «Troglophilus neglectus – skurrile Schönheit durch Zufall entdeckt». Dem Toggenburger Biologen und Naturfotografen gelang der Erstnachweis einer in der Schweiz bisher unbekannten Höhlenschrecke. Diese Heuschrecke kennt man schweizweit lediglich aus der Werdenberger Gemeinde Wartau.

Paul Egli

Andi Hnatek freut sich über den kleinen Zaunkönig.

Heidi Anderegg wird verabschiedet.


 

 Ehrenmitglied Heidi Brodbeck

Interessanter Vortrag von René Güttinger.

26. April 2014

 
Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau trafen sich oberhalb Krummenau im Naturschutzreservat Rübach zu einem Arbeitseinsatz.

Das nasse Wetter im letzten Jahr hatte den Gehwegen und Treppen arg zugesetzt. Die Wege im steilen Gelände mussten begradigt und sehr viele Treppenstufen ersetzt werden. Im hinteren Teil des Reservates verschüttete zudem ein Erdschlipf den Weg.

Die Urzelle des Vereins

Ab und zu werden wir gefragt, warum wir diesen Aufwand mit dem Reservat Rübach betreiben. Dazu muss ein wenig in die Geschichte des Vereins eingetaucht werden. Der Waldhang bei der Lütismühle «Reservat Rübach» war 1952 der eigentliche Gründungsgrund des Vereins. Bemerkenswert war im Areal die grosse Pflanzenvielfalt, welche natürlich nur erhalten werden konnte, wenn das Reservat naturnah gepflegt wurde.

Ein seltener Gast

Diese Pflanzenvielfalt wirkt sich auch auf die Tierwelt aus. So ist auch schon der vom Aussterben bedrohte «Kleine Moorbläuling» gesehen worden. Ein Schmetterling mit einem ungewöhnlichen Lebenszyklus. Das Weibchen legt die Eier fast ausschliesslich an Blütenknospen des Lungenenzians ab. Einige Tage später schlüpfen die Raupen und bohren sich in die Blüten hinein. Wochen später kriechen die kleinen Bläulingsraupen aus den Blüten und lassen sich auf den Boden fallen. Dort warten sie, bis sie entweder von den Waldknotenameisen oder von den roten Gartenameisen gefunden werden. Das ist riskant, denn sie könnten von einem Raubinsekt gefressen werden. Kommt aber die richtige Ameisenart daher, werden diese mit einem speziellen Duftstoff, der den Beutegreifinstinkt unterbindet, begrüsst. Da die Raupen zudem eine Zuckerlösung ausscheiden, schleppen die Ameisen sie ins Nest. Die Arbeiterinnen pflegen die Findlinge wie eigene Larven. Die Bläulingsraupen beginnen allerdings die Gunst auszunutzen, indem sie sich von den kleineren Ameisenlarven ernähren. Den Winter verbringen die Raupen wie die Ameisen in einer Ruhestarre. Im Frühsommer verpuppen sich die Raupen dicht unter der Nestoberfläche. Sobald die Falter schlüpfen, müssen sie auf dem schnellsten Weg den Ameisenbau verlassen. Sie besitzen kein Gastrecht mehr und würden sofort gefressen werden. Danach beginnt ein neuer Zyklus. Bis zur Eiablage dauert es nur einige Tage. In dieser kurzen Zeit dürfen wir uns an diesem wunderschönen Falter erfreuen. Ein Naturwunder?
Es sind genau diese interessanten Beobachtungen, die uns zeigen, dass sich der Pflegeaufwand im Rübach lohnt.

Paul Egli

Schweissarbeit im steilen Gelände.

Der Erdrutsch erweist sich als eine sehr schlammige Sache.

Willkommene Zwischenverpflegung.



3. Mai 2014

Trotz Regenschauer und kaltem Wetter versammelte sich am frühen Samstagmorgen eine Gruppe Vogelfreunde vom Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau zu einer ornithologischen Exkursion.
 
Zuerst wurde uns erklärt, warum die Vögel eigentlich singen. Meistens sind es die Männchen, welche mit ihrem Gesang ihr Revier verteidigen und die Weibchen anlocken. Wobei der Gesang nicht angeboren ist, sondern von den Artgenossen erlernt werden muss. Konkurrent oder Bewerber werden am artspezifischen Gesang erkannt und die Weibchen erhalten ausserdem Hinweise auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit. 

 
Auf der Rundwanderung schmetterte schon bald der Buchfink, der häufigste Singvogel in der Schweiz, sein Lied von der nächsten Baumspitze. Durch die Feldstecher bewunderten wir den hübschen Kerl mit der rötlich gefärbten Vorderseite und den weissen Streifen in den Flügeln. Danach konnte auf einem Dachfirst ein Hausrotschwanz beobachtet werden. Kaum zu glauben, dass das Knirschen nach dem schön tönenden Anschlag auch von ihm kommt. Gediegen ist er gefärbt, schwarz mit orangerotem Schwanz und als zusätzlicher Schmuck ein weisser Streifen auf den Flügeln. Im Baum daneben hüpfte seine Frau umher, unauffällig braun mit rotem Schwanz. Klar, die Vogelweibchen dürfen nicht auffallen. Um die Eier auszubrüten benötigen sie eine gute Tarnung. Immer wieder ertönt der melodiöse Gesang der Mönchsgrasmücke aus den Sträuchern. Im Gegensatz überrascht das einfache Zirpen des Haussperlings. Der Spatz brütet in kleinen Kolonien und muss nicht ein Revier, nur sein Nest verteidigen. Da genügt ein einfacher Gesang.

Unsere Beobachtungstour führte uns zum Eichweiher hinauf. Wir münden in den neu erstellten Erlebnispfad ein. Informationstafeln über Flora, Fauna, und Geologie ergänzten die Vogelkunde und die interessanten «Sinnerlebnis-Installationen» mussten natürlich auch sofort getestet werden. Auf dem Rückweg entdecken wir verschiedene Nester. Unter einem Dach hat sich vor Regen und Katzen geschützt ein Hausrotschwanz eingerichtet. In einer Birkenkrone sichteten wir das grosse, überdachte Reisignest einer Elster und auf einer anderen Astgabel das mit Zweigen gebaute Nest der Rabenkrähe.

Zum Ausklang genossen wir in der gemütlichen Wohnung einer Teilnehmerin Kaffee, Tee und feine «Guezli». Danach gab es noch eine kleine Attraktion. Beim Abschied unter der Haustüre überraschte uns das schnelle, quietschende Zwitschern des goldgelben Girlitzes.

 

Ruth Jenni

Durch die zusätzlichen Augen wird ein Buchfink aus der Nähe bewundert.



17. Mai 2014

 
War es der Name unseres Exkursionsleiters oder der sehnlichst erwünschte Wetterwechsel, der eine stattliche Anzahl  interessierte Naturfreunde zum Bahnhof Nesslau lockte? Dort durfte der organisierende Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau Hanspeter Steidle begrüssen.

Auf einer abwechslungsreichen Wanderung lernten wir Wiesenblumen entlang der Schneiter Strasse, Sumpfblumen im Aufstieg zum Ijental, Bergfrühlingsblumen auf der Alp Stafel und diverse Waldpflanzen beim Abstieg durch das Bachtobel kennen. Immer wieder stellte Hanspeter Steidle ein Stativ mit seinem „Blumenglas“ auf. Durch ein starkes Teleobjektiv zeigte er uns beeindruckende Details von Blüten, Moose und Flechten. Wir staunten zum Beispiel  nicht schlecht, welch wunderschöne Blüten ein kriechender Günsel oder eine Goldnessel vorzuweisen hat!

Die dominierende Wiesenpflanze ist der Hahnenfuss. Über ihn erfahren wir, dass er eine Giftpflanze ist, die von den Kühen gemieden wird. Als Trockenfutter verliert er die toxischen Substanzen und kann unbedenklich verfüttert werden.

Die Geranien auf unseren Fenstersimsen gehören zur Familie der Storchenschnäbel, wie der violette Waldstorchenschnabel.

Der antibakteriell wirkende Spitzwegerich und der beruhigende  Baldrian haben heute noch ihre medizinische Bedeutung und die Blüten des Wundklees  wirken blutstillend.

Die Unterseite der Mehlprimelblätter ist weiss wie Mehl und die weissen Doldenblüten an jenem Strauch leuchten wirklich wie Schneebälle!

Im Sumpfgebiet leuchten die violett-roten Knabenkräuter, eine verbreitete Orchideenart, der weisse Hahnenfuss, die Trollblume und der ebenfalls giftige Germer, dessen Blätter gerne mit dem gelben Enzian verwechselt werden und es deshalb auch schon böse Vergiftungsfälle gab.

Schon um 1800 donnerte ein Bergsturz vom Bläschopf ins Ijental hinunter. Zurück liess dieses Naturereignis den für Pflanzen und Tiere wertvollen Lebensraum „Bläslaui „. Markus Wortmann und René Güttinger zeigten uns die wertvollen Trockenmauern, die kleinen Tümpeln, die durch das Suhlen der Hirsche entstanden sind, wo durch Auslichten des Waldes Frauenschuh und Auerwild gefördert werden und erklärten uns, dass die reichhaltige Flora eine hohe Schmetterlingszahl bewirke, darunter auch besondere Raritäten zu finden seien. Viele dieser Lebensräume brauchen die Pflege der glücklicherweise recht korporativen Landbesitzer.

 

Andreas Weber

Exkursionsleiter Hanspeter Steidle.

Schönes Wetter.... und schöne Blumen.


6. September 2014

Die Natur ins rechte Licht rücken

Bei abwechslungsreichem und deshalb idealem Fotowetter trafen sich am Samstag elf Hobby-Fotografen zu einem Fotografie-Workshop im Nesslauer Ijental. Der Anlass stand unter der Leitung des in Nesslau wohnenden Biologen und Fotografen René Güttinger. Organisiert hat den Event der „Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau“.

Kaum im Ijental angekommen, sattelten die ersten Workshopteilnehmer bereits schon ihre Rucksäcke und Stative – bereit und in freudiger Erwartung, so rasch wie möglich mit Fotografieren loszulegen. Mindestens ebenso spontan empfahl der Leiter René Güttinger, die Ausrüstung wieder abzulegen und zuerst einmal anzukommen im Gebiet. Er gab eine kurze Einführung in Natur und Landschaft des Ijentals, das die meisten Anwesenden höchstens vom Hörensagen kannten.

Motivation und Ruhe

Persönliche Motivation und innere Ruhe seien wesentliche Voraussetzungen, wenn man erfolgreich Natur-Fotografie betreiben wolle. Dass es ohne minimale Gerätekenntnisse nicht geht, zeigte René Güttinger mit Beispielfotos, anhand derer er gleichzeitig auch illustrierte, welche Mittel der fotografischen Bildsprache man einsetzen kann, um ausdruckstarke Bilder zu erhalten. Schnell wurde allen klar – Bilder machen die Menschen hinter den Geräten. Eine für viele überraschende Einsicht war zudem die Erkenntnis, dass persönliche Zielsetzung und Einfühlungsvermögen weit wesentlicher sind als das Leistungsvermögen der Fotogeräte. Denn «Natur im Bild» meint mehr als blosses Abdrücken und Wieder­geben eines spannend erlebten Moments. Es geht vor allem um das Sehen im eigentlichen Sinn, so René Güttinger.

Ins rechte Licht rücken

Den Nachmittag verbrachten wir fotografierend im Ijental. Als erstes ging es beim praktischen Fotografieren darum, die Natur fotografisch ins rechte Licht zu rücken. In Kleingruppen konnten wir uns gegenseitig austauschen oder technische Probleme diskutieren. Der Workshopleiter stand uns jederzeit beratend zur Seite mit fotografischen Tipps und Hinweisen auf spannende Kleintiere, welche sich in Trockenmauern oder im Gras oft farbenfroh den Fotografierenden präsentierten (wenn man sie endlich entdeckt hatte). Zu schnell war der Nachmittag vorbei.

Bilder gemeinsam betrachten

Am Abend lud uns die Familie Güttinger zu Hause auf dem Bühl zum gemütlichen Abendessen im Garten ein. Ungewohnt für diesen Sommer konnten wir im Freien grillen und bei Kaffee und Kuchen die Abenddämmerung geniessen.  Anschliessend kam der wohl spannendste Teil des Workshops. Vor dem Computerbildschirm bestaunten wir gespannt zahlreiche am Nachmittag entstandene Fotos. Das gegenseitige Betrachten der Bilder widerspiegelte die persönlichen Sichtweisen der einzelnen Fotografen und Fotografinnen sehr eindrücklich. Die Vielfalt an Sujets und Ausdrucksformen liess alle staunen. Und dies nicht nur über die Fotos der anderen, sondern ebenso über die eigenen Bilder. Ein spannender, lehrreicher und unterhaltsamer Tag ging schliesslich kurz vor Mitternacht zu Ende.

Paul Egli



Der Fotografie-Workshop beginnt.

Der fotografische Blick wird geschult.

 Makroaufnahme einer Erdbeere.

...  da wird auch ein Teleobjektiv eingesetzt.

Naturfotograf René Güttinger (stehend) stand jederzeit beratend zur Seite.

Pflanze im Gegenlicht. Einfach schön!

Heuschrecken, immer wieder ein sehr beliebtes Sujet.

Augentrost mit Wuschelkopf.

Auch Kühe waren sehr interessiert an unserem Workshop.

 

Schön war's im Ijental!



13. September 2014

Nüsse sind auch Solarspeicher
 
Mitglieder des Vereins Lebenswertes oberstes Toggenburg LoT und des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau besuchten zusammen den Nuss- und Rebsorten Garten in Frümsen.
 
Die Stauberen war bei unserer Ankunft noch wolkenverhangen, doch unterhalb der abschüssigen Felsen zeigte sich ein idyllisches Landschaftsbild. Weit entfernt weidete eine Herde Yaks. Angrenzend die saftige Wiese bepflanzt mit über 70 verschiedenen Walnussbäumen und ein Hang mit rund 400 Rebsorten. Dazu etliche Trockenmauern, die das Gelände verschönern und für Eidechsen, Blindschleichen, Schlingnattern und andere Kleintiere ideale Lebensräume zulassen. Bestaunen konnten wir auch ein grosses Wildbienenhotel oder die speziellen Vogelnisthilfen für den seltenen Wiedehopf.

 Sortengarten von nationaler Bedeutung 

 Hans Oppliger, Präsident des Vereins «Nussdorf Frümsen» begrüsste uns im Zentrum der Anlage. In einer kurzen Einführung erklärte er, dass wir uns hier in einem Sortengarten von nationaler Bedeutung befinden und diese Primärsammlung durch zwei Duplikate an anderen Orten abgesichert ist. Die Sortenvielfalt sei genauso wichtig, wie die Artenvielfalt, erläuterte er. Klimaveränderungen können nämlich Wachstumsstörungen verursachen oder Schädlinge und Pilzkrankheiten begünstigen. Genau in dieser Situation sei die genetische Vielfalt sehr wichtig, weil man die Sorten miteinander kreuzen kann, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Beim nachfolgenden Rundgang durch den Rebberg und Nusssortengarten liess Hans Oppliger seiner Leidenschaft freien Lauf und bediente uns mit unerschöpflichen Informationen.
 
Nüsse sind auch Solarspeicher
 
Zum Schluss lud uns Hans Oppliger in sein Haus zu einem Apéro ein. Im gemütlichen Garten wurden wir verwöhnt mit Kuchen, feinem Nussbrot, Ribelmais Tortilla-Chips, Apfelsaft und mit dem Wein «Federweiss» vom Staatswingert Frümsen. Nach dem kulinarischen Teil durften wir sein Haus besichtigen. Da konnten wir seine Imkerei in Augenschein nehmen, welche ausserdem eine Sammlung mit verschiedenen Bienenkörben aus aller Welt beherbergt, aber auch die neue Photovoltaik-Anlage die zusätzlich mit einem 10 kWh Energiespeicher ausgerüstet ist. Von der Nuss bis zum Stromspeicher, das ist wahrlich ein breites Spektrum doch es passt gut, denn im Prinzip sind beides Speicherelemente.          

Schliesslich bedankten wir uns für den tollen Nachmittag mit der CD «En Gascht of Erde» von Peter Roth und einem reichhaltigen «Toggenburger Buurechoscht Chorb».

 

Paul Egli


Dorfeingang in Frümsen

Hans Oppliger

Wildbienenhotel im Sortengarten

110 Meter lange Natursteinmauer

Im Garten von Hans Oppliger

Haus von Hans Oppliger mit Photovoltaikanlage



18. Oktober 2014

Kapelle geliftet
 

Mitglieder des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau haben im «Bahnhofpärkli Ebnat-Kappel» die Weidenskulpturen in Form gebracht.

Jedes Jahr im Oktober schneiden wir die Weidenskulpturen und scheinbar macht es den Mitgliedern Spass, denn die Teilnehmerzahl nimmt von Jahr zu Jahr zu. In diesem Jahr war ein starkes Arbeitsteam auch besonders wichtig, denn die Kapelle erhielt eine radikale Verjüngungskur.

Morsches Holz muss weg

Nach zehn Jahren nagt bei den Skulpturen nämlich der Zahn der Zeit, weil sich viel abgestorbenes Holz angesammelt hat. Um das morsche Holz zu entfernen, mussten wir die gesamte Verschnürung lösen und die Kapelle danach wieder neu binden. Zudem haben wir an den kritischen Stellen neue Weiden gepflanzt. Bis auf einen Stützpfeiler, den wir in den nächsten Wochen ebenfalls noch ersetzen werden, steht die Kapelle nun wieder licht- und luftdurchflutet da und ist optimal gerüstet für neues Wachstum.

 Platz muss wieder frei sein 

Während der feinen Zwischenverpflegung waren unsere Blicke bereits auf die zweite Skulptur gerichtet. Sorgenvolle Blicke, denn beim Einhorn muss viel ersetzt werden. In den nächsten Wochen werden wir deshalb nur den Winterschnitt vornehmen. Wir möchten mit der Instandstellung warten, bis der Platz, welcher vorübergehend als Materiallager der angrenzenden Baustelle dient, wieder frei ist.

Anhänger und Leiter stellt uns jedes Jahr die Gemeinde Ebnat-Kappel zur Verfügung. Diese entsorgt auch das abgeschnittene Grüngut und deckt die Pflegekosten mit einer jährlichen Pauschale ab.

 
Paul Egli


Es wird tüchtig angepackt.

Ein reichhaltiges Znüni ist immer dabei.

Geliftete Kapelle ... für neues Wachstum bereit.