•  
  •  

Rückblick 2011

Zum Abschluss ein paar Schnitte...

Weidenpflege im Bahnhofpärkli Ebnat-Kappel 15.10.2011

Ein halbes Dutzend Mitgliedersowie drei tatkräftige Kinder des Naturschutzvereines Ebnat-Kappel und Nesslau– Krummenau trafen sich letzten Samstag zum alljährlichen Weidenpflegen. 

Die Weidenbaukunst imBahnhofpärkli Ebnat-Kappel, welche im März 2004 anlässlich des Jubiläums 40Jahr Ebnat-Kappel gebaut wurde, ist nach wie vor in so gutem Zustand, dass ohneBedenken mit einer Leiter bis zur Kirchenturmspitze hinaufgestiegen werdenkann. Seit fast zu Beginn des Bestehensder Weidenskulpturen nistet dort ein Vogelpaar und zieht inmitten des Zentrumsvon Ebnat-Kappel ihre Brut auf. 

So mancher Passant, Passantinblieb an diesem Tag kurz stehen und schaute dem geschäftigen Treiben mitInteresse zu. Es war zu spüren, dass unsere Arbeit und die Weidenbauten geschätztwerden. Während der Arbeit gab ein geplantes Überbauungsprojekt zu reden. Manwar sich jedoch einig, dass sich die Pflege der Kirche und des Einhorns aufalle Fälle lohnt und so ein Zeichen für den Erhalt des Pärklis gesetzt wird.Symbolisch gesehen steht die Weide als widerstandsfähige Pionierbaumart da. Unterihren Ästen und Kronen wird die Bodenvegetation zurückgedrängt und so dennachfolgenden Baumarten wie der Fichte, Ahorne usw. das Wachsen besserermöglicht. Die Weiden werden dann wiederum von den andern Baumarten wiederverdrängt. Es ist im Bahnhofpärkli zu hoffen, dass Baumaschinen die Weiden undauch die sehr schönen Lärchen nicht so bald verdrängen und sich die Bevölkerungnoch lange an dem zentral gelegenen Pärkli erfreuen kann. 

Die Gemeinde Ebnat-Kappel stellt jeweilsfür die Pflegearbeit Anhänger und Leiter zur Verfügung, entsorgt dasAstmaterial und deckt die Pflegekosten mit einer jährlichen Pauschale ab.  

Bericht und Photos Christian Singer 


Hirschbrunft, ein eindrückliches Naturschauspiel in unseren Wäldern 


Am 25. September Nachmittag begaben sich rund 20 Mitglieder und Gästedes Naturschutzvereins Ebnat-Kappel Nesslau-Krummenau auf eine Exkursion unter der Leitung von Urs Büchler, Kant. Wildhüter im Obertoggenburg. Dieser führte uns zu einem Beobachtungspunkt, von wo aus wir die Hirsche aus sicherer Distanz bei der Brunft beobachten konnten, ohne dass diese durch unsere Anwesenheit gestört wurden. Urs Büchler wusste viel Spannendes über Verhalten und Biologie der Rothirsche,unserer grössten einheimischen Wildart, zu erzählen.

Zuerst vernahmen wir einzelne Brunftrufeaus weiter Entfernung, allmählich beobachteten wir die ersten Hirsche am Gegenhang,welche nun aus dem Latschen- und Grünerlengebüsch hervortraten. Die Brunftrufe dienender Kommunikation, ihre Tonlage verrät einiges über das Alter und die sozialeStellung des Tieres und ob der Hirsch Hirschkühe bei sich hat oder ob er aufder Suche ist, so Urs Büchler. Ganz gespannt durchsuchten wir die Gegend mitdem Feldstecher und beobachteten mehrere weidende Hirschkühe mit ihren Jungtieren.Und dann präsentierte sich der Platzhirsch, ein mächtiger 12er-Kronenhirsch,der sich röhrend in seiner vollen Pracht zeigte, indem er seine Hirschkühe umwarb.Ein jüngerer Beihirsch wurdespeditiv von diesem weggetrieben und musste das Geschehen aus Distanzbeobachten. Ein Hirsch wird erst ab 8-10 Jahren sozial reif. Die jungen Hirschehalten sich am Rand des Brunftrudels auf, ansonsten riskieren sie eineernsthafte Auseinandersetzung mit einem Rivalen. Hierbei kann es zu heftigenSchlagabstössen kommen. Manchmal mit fatalen Folgen; die scharfen Geweihspitzenkönnen tödliche Verletzungen verursachen. 

Das Geweih ist ein eindrücklichesGebilde: aus Phosphor und Calcium bestehend wird es in 3 Monaten gebildet und wiegtbis zu 15 kg! Während dem Wachstum ist es von einer dicken, gut durchblutetenBasthaut bedeckt. Das Fegen an den Baumstämmen dient zum Abreiben dieser Haut. ZwischenFebruar und März werden die beiden Geweihstangen wieder abgeworfen. 

Gerade nebenan weidet ein Gämsrudel,welches sich nicht beeindrucken lässt vom wilden Treiben der Hirsche. Die Gämseist ein ausgeprägtes Rudeltier, sie gehört zu den Hornträgern, wobei diemännlichen und weiblichen Tiere ein Gehörn tragen. Die Gämsbrunft beginnt gegenEnde Oktober und ist oft begleitet von wilden Verfolgungsjagden unter denrivalisierenden Gämsböcken. 

Urs Büchler erläuterte auch die Rolleder Jagd als Regulierungsfaktor der Wildtierpopulationen. Bestandeszählungen helfen,die Grösse der Populationen zu schätzen und jährlichen Abschussplan festzulegen.Ziel der Jagd ist, natürlich aufgebaute und dem Lebensraum angepassteWildbestände zu erhalten. Im Rotwildlebensraum Toggenburg-Werdenberg-Seeztal lebenrund 1'000 Hirsche, so Büchler. In der Schweiz nehmen die Rotwildpopulationen vielerortsnoch zu; eine Regulierung ist unabdingbar, vor allem angesichts der Schäden andie Waldverjüngung, die bei einer zu hohen Wilddichte entstehen können. 

Mit der einsetzenden Abendkühle tretendie Teilnehmer den Rückweg an, beeindruckt vom fantastischen Naturspektakel derHirschbrunft. 

Bericht und Fotos AngélineBedolla


Exkursion durch das Waldreservat Schwägalp und auf den Spuren des Auerhuhns


In der Welt des Auerwildes

Franz Rudmann, Forstingenieur und Präsidentder Interkantonalen.Arbeitsgemeinschaft Raufusshühner führte am 3. September für dieNaturschutzvereine Wattwil und Ebnat-Kappel-Nesslau-Krummenau eine Gruppe Interessiertedurch das Waldreservat Schwägalp. Spannend vorgetragen und mit Hilfe von Statistiken,Fotos und verschiendenartigen Kotproben, führte er in die Welt des Auerhuhnsein. 

Der engagierte Auerhuhnspezialist zeigte eindrücklich die Gründe des Rückganges auf, stellte die Ansprüche an den Lebensraum und Massnahmen zur Arterhaltung dar.Die sich verschlechternden Bedingungen im Verbreitungsgebiet, wie der zu dichte unddunkle Wald ohne Strukturen, die nasse Witterung während der Aufzucht, aberauch die Störung durch Biker und Schneeschuhläufer, setzen den Hühnern zu. 

Der Weg  führte über den Chräzernpass zur AlpHorn, auf die Alp Spicher hinauf und zurück zur Schwägalp-Passhöhe.  Ein Auerhuhnbeobachten zu können, durfte man nicht erwarten. Seine heimliche Lebensweiselässt dies selten zu. Jedoch belegen zahlreiche Spuren, Losungen auf dem Boden und auf Wurzelstöcken, seineAnwesenheit.


Im RaumSchwägalp und Kreisalpen wurde ein Reservat ausgeschieden, das reich an Moorlandschaften ist. In die teilweise dichten, alten Waldbestände wurdenSchneisen und Lichtungen geschlagen, um den Wuchs von günstigerBodenvegetation, vor allem von Heidelbeersträuchen zu fördern. Die Heidelbeereist die Hauptnahrung im Sommer, im Winter sind es Nadeln der Föhre, der Tanneund der Fichte. 
Die Kückenwerden in den ersten zwei Lebenswochen mit Insekten und Wirbellosen gefüttert. Auch müssen sie trocken und warm gehalten werden. Die durch Holzschlägegeschaffenen Lichtungen sind gute Aufzuchtgebiete, da dort die Böden schneller trocknen und damit die Kücken eher vor dem Kälte- oder Hungertod bewahrt werden. 

Eine neueMethode der Bestandeszählung ist die genetische Untersuchung der Losung.So wurden im Jahr2003 36 Individuen gezählt und 2008 konnten bereits 50 Hühner nachgewiesenwerden. Das Schutzkonzept des Kantons St. Gallen bessert zudem dieLebensbedingungen vieler anderer Wildtiere auf, wie Birk- und Haselhuhn,Sperlingskauz, Dreizehenspecht, Schneehase, Marder und Luchs. 

Voll gepackt mit interessantem Anschauungsunterricht über Lebensweise und  Schutzmassnahmen all dieser Tiere,sowie  mit vielen schönen Bildernder Toggenburger Landschaft bedankten wir uns herzlich bei unserem ReferentenFranz Rudmann. 


Ruh Jenni



Bei strahlendem Sonnenschein folgten über 20 Erwachsene und Kinder der Einladungdes Naturschutzvereins zur Exkursion an der Thur. Christoph Birrer, Kantonaler Fischereiaufseher und Beat Müller vom Amt für Umwelt und Energie, führten einesehr spannende und abwechslungsreiche Exkursion durch.

Das Spannungsfeld von Gewässerschutzund Wasserkraft wurde zwischen Krummenau und Ebnat Kappel an praktischenBeispielen aufgezeigt.  Schon um 1840 wurde die Wasserkraft zur Energiegewinnung an der Thur genutzt. Im Kanton St. Gallenwerden mehr als 200 kleinere und grössere Kraftwerke betrieben und decken rund20 Prozent des Strombedarfs des Kantons St.Gallen ab. Mit der Modernisierung und Sanierungvon bestehenden Kraftwerken kann die Produktion häufig verdoppelt oder garverdreifacht werden. Diese Sanierungen bieten oft auch die Chance, denLebensraum für Fische, Kleinlebewesen, zum Beispiel die Eintagsfliegenlarve,  aberauch für Vögel und Pflanzen zu verbessern und aufzuwerten.

Das am 1. Januar2011 in Kraft gesetzte neue Gewässerschutzgesetz verlangt die Ausscheidungeines angemessenen Gewässerraumes, den Fischauf- und abstieg bei Wasserkraftwerken, einen funktionierenden Geschiebehaushalt, die Sanierung von Schwall und Sunk sowie die Revitalisierung von stark verbautenGewässerabschnitten. Was in den letzten 100 Jahren an Fliessgewässern begradigtund hart verbaut wurde, soll in den kommenden Jahrzehnten so weit wie möglichaufgewertet und wiederbelebt werden.Trotz allen Bemühungen undbaulichen Massnahmen wurde den Teilnehmern schnell klar, dass einWasserkraftwerk immer eine Belastung für die Natur mit sich bringt. Schnelle Wechsel des Wasserstandes im Einflussbereich von Kraftwerken bringen beispielsweise Gefahren für Kleinlebewesen und Fischbruten, welche sich in Ufernähe aufhalten. Auch das Geschiebe, welches sich oberhalb eines Wehrs ansammelt, kann nicht einfach mit dem Öffnen einer Schleuse «gereinigt», respektive «abtransportiert» werden. Fische und Kleinlebewesen würden somit unter dem Geschiebe und denfeinen Sedimenten versticken.

Zwischen der Wasserfassung und der Wasserrückgabeist der Kraftwerkbetreiber verpflichtet, eine ausreichende Restwassermenge zugewährleisten, welche den vorkommenden Lebewesen das Überleben sichern. DieseBeispiele zeigen auf, dass viele Faktoren bei Wasserkraftprojekten beachtetwerden müssen. Der Kraftwerkbetreiber bekommt vom Amt für Natur, Jagd undFischerei, vom Wasserbau sowie vom Amt für Umwelt und Energie die nötigeUnterstützung, damit sich die negativen Auswirkungen in Grenzen halten. Es ist zu hoffen, dass auch inZukunft naturbelassene Gebiete bestehen bleiben und der Druck von Politik undWirtschaft im Einklang mit unserer wertvollen Natur bleibt. Wir alle sind angehalten,Strom zu sparen und sorgsam mit unseren Ressourcen umzugehen.  


Bericht Christian SingerFotos Ruth Jenni 

EineExkursion des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel und Nesslau-Krummenau 

Die Natur war grosszügig. Sie schenkte uns nicht nureine strahlende Sonne, sondern auch zahlreiche Pflanzen, die es am Sonntag, den29. Mai auf dem Weg von Ebnat-Kappel nach Girlen zu bestaunen, zu riechen, zutasten und zu schmecken galt. Auf Einladung des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel-Nesslau-Krummenau,liess sich eine motivierte Gruppe von Interessierten von Rita Geiser und RenateKrautkrämer in die Geheimnisse der Heilkräuter einführen, wie wenn man in eineneue, heilige Welt abtauchen würde, und dies mit allen Sinnen.Eigentlich ging es darum, die Pflanzen, die vor derHaustür wachsen, mitsamt ihren Eigenschaften, zu präsentieren, aber auch ein Gespür zu vermitteln, welche Pflanze allfällige Beschwerden am besten heilen.Reinigend wirkt zum Beispiel das Bingelkraut und  der Sauerklee, aber auch eine Infusionvon Birkenblättern oder von Rotklee-Blüten. Gegen Rheuma hilft derSalomonsiegel,  das Gänseblüemli, sowieeine Farnwurzeltinktur.Jede Pflanze ist einzigartig und wirkt auf den einzigartigen,menschlichen Organismus, der sie einnimmt, nicht immer auf die gleiche Art und Weise. Im Garten von Rita wurden Blüten und Kräuter gesammeltund daraus bei Renate Tee vorbereitet. Was für einen feinen, blumig duftendenTee!Vor dem Abgiessen mit Heisswasser wurde jede Pflanzenartnochmals bestimmt und kurz besprochen. Auch deshalb, weil die Naturapothekenicht nur Heilung bringt, sondern auch gelegentlich Vergiftungen und Übelkeitverursachen kann.


Ein Beispiel ist die giftige Einbeere, die wir im kühlen Waldangetroffen haben. Die Geschichte der Destillation von Paracelsus, derHomöopathie und der Asparagik wurden erläutert. Viele Pflanzen entfalten Kräfteund Wirkungen, die allgemein bekannt und seit langem genutzt werden.Wissenschaftler versuchen die medizinischen Zusammenhänge zu beweisen. Werweiss, ob sich die Natur so genau in die Karten blicken lässt?! Ein feiner Z’Vieri mit Heilkräuterquark, Frühlingsteeund feinem Kräuterbrot kräftigte uns, während wir in den Genuss vom„Frauenmantel-Gedicht“ kamen. Das Frauenmännteli ist eine Pflanze, die Körperwie Geist reinigt, schützt und verschönert.Nach der Besichtigung, verliessen wir den grossen,gepflegten Heilkräutergarten von Renate energiegeladen und erhobenen Hauptes,wie die Gänseblüemli, die sich an diesem Tag immer Richtung Himmel streckten.

Angéline Bedolla
 
  



Der diesjährige Bring & Holtag vomSamstag 14.Mai war nach einer einjährigen Pause auch dieses Mal rege besucht.Viele Gegenstände wechselten die Besitzer- teils noch während dem Ausladen derGüter. Die ersten Besucher waren schon morgens um acht Uhr vor Ort an denStänden am stöbern.  Mit unserem traditionellen Beizli und unseren treuen Helfern, Ursi und Roli, Paddy und Jan wurden wieder viele Bratwürste,Cervelats , Kaffee und Kuchen an den Mann und die Frau gebracht. An dieserStelle sei auch unseren treuen Kuchenbäcker und Bäckerinnen einen herzlichenDank ausgesprochen.Mit Elan und Freude wurden unsere Gästebedient und da und dort ein Schwatz gehalten. Das Helferteam harmonierteperfekt und der Tag machte Spass.Das Wetter spielte fast den ganzen Vormittag mit, es war mild und sonnig. Nur bald vor  Ende des Anlasses gab es kurz einen Regenschauer, der unsereGäste aber nicht davon abhalten konnte, weiterhin für Wurst und Brot am Grillanzustehen. Die Bänke im und vor dem Schuppen waren unter Dach und so war  dieses kurze Intermezzo  kaum von Bedeutung.Alles hat wunderbar geklappt und der Anlasskonnte bis ganz zum Schluss, dank zwei  neuen Mitgliedern, mit Freude beendet werden. Der nächste Bring & Holtag findet erstwieder im Jahr 2013 statt, hat unsere Gemeinde beschlossen. Wir würden auchdann wieder gerne auf uneigennützige Hilfe eurerseits zählen.  Heidi Anderegg 


Am 9. April fand beistrahlendem Wetter und warmen Temperaturen der traditionelle Arbeitseinsatz desNaturschutzvereines statt. Aufgrund der aktuellen Begebenheiten wurde beschlossen, die geplanten Arbeiten im Rübbach und dem Ausbau des Wildbienenhotels zu verschieben. Sieben Mitglieder trafen sich im Riedbad fürdas Aufforstungsprojekt und in der Seeben um den Froschzaun zu versetzen.

Seebenweiher an der Schwägalpstrasse    
Drei Mitglieder stellten den Froschzaun auf der Weiherseite an der Schwägalpstrasse auf. Diese Massnahme war nötig, damit es bei der Rückwanderung weniger Verluste aufder Strasse gab. Ein eingegrabener Kessel am Ende des Zaunes zeigte sich alssehr nützlich. Viele Frösche konnten so jeweils am Morgen von Heidi Brodbecksicher über die Strasse getragen werden.  Allesin allem verliefen die ganzen Arbeiten rund um die Grasfrösche sehr erfreulich.Nach längeren Verhandlungen ist es gelungen, den Kanton und die Gemeinde davonzu motivieren, sich an den sehr zeitaufwendigen Arbeiten mit tatkräftigerMithilfe zu beteiligen. In absehbarer Zeit wird die Strassenböschung baulich so angepasst, dass im nächsten Frühjahr eine grosse Schneefräse räumen kann. Zudem müssen in Zukunft die Frösche nicht mehr in den Schacht springen, sondernkönnen bequem über eine Rampe unter der Strasse zum Weiher gelangen. Trotz derneuen Unterstützung der Gemeinde Nesslau - Neu St.Johann und dem Kanton St.Gallen bleibt ein grosser wiederkehrender Aufwand, welcher sich aber immerwieder lohnt. Heidi B. und Andi W, leisten einen wesentlichen und unermüdlichenBeitrag für die rund 4'000 Grasfrösche in der Seeben. Ein herzliches Dankschönauf diesem Wege! 


Für das Aufforstungsprojekt, die Pflanzung eines sogenannten Mittelwaldes in derWeid, wurden die restlichen 100 Sträucher, der insgesamt 500 Bäume undSträucher, von den Mitgliedern am Arbeitseinsatz gepflanzt. Die Einzellschütze gegenWildschäden wurden montiert und die Pfähle für den Weidezaun mit der «Katze»eingeschlagen. So konnte das Projekt abgeschlossen werden und es ist nun zuhoffen, dass das sehr trockene Wetter ein Anwachsen der Pflanzen nicht verhindert.In Zukunft braucht dieses naturfreundliche Stück Wald immer wieder eine Pflege.Ohne diese würde es sehr schnell zu einer Verwaldung kommen und die Sträucherverdrängen. Die Waldbesitzerin hat sich dazu verpflichtet, mit Unterstützungund Beratung des Naturschutzvereines, die nötigen Arbeiten auszuführen. 

Kurze Dokumentation desProjektes in der Weid 
Im Jahr der Biodiversität 2010 ergriff der Vorstand des NaturschutzvereinEbnat-Kappel- Nesslau-Krummenau, die Initiative für ein Projekt, welches ganzim Sinne der Artenvielfalt in unserer Landschaft galt. Dank der Unterstützungdes Fonds Landschaft Schweiz, FLSund des Baudepartements Amt für Raumentwicklung des Kantons St. Gallen, konnte ein attraktives Projektrealisiert werden. Nicht nur der finanzielle Beitrag machte es möglich auseinem ca. 10 Are grossen Fichtenbestand einen Mittelwald mit einzelnen Bergahornen,Kirschbäumen und verschiedenen Sträucher anzupflanzen, sondern auch der Zustimmung der Waldbesitzerin Franziska Schlitner, welche zusammen mit Peter Schmid den Weidhof im Riedbad betreibt.

Doch auch der ehrenamtlichen Einsatz von Mitgliedern des Naturschutzvereines und insbesondere der Sonderschule des Johanneums Neu St.Johann waren nötig ein Projektin dieser Grössenordnung zu realisieren. DieHolzerei gestaltete sich bedingt durch das steile Gelände als anspruchsvoll undzeitintensiv. Das Rückefahrzeug(Forsttraktor) konnte nicht bis an denHolzschlag fahren, sodass das Zugseil mit einer Motorsägewinde hochgezogenwerden musste. Die Bäume wurden samt den Ästen an die Strasse gerückt. Der grösste Teil des Holzes wurde zu Hackschnitzel für die Heizung in Nesslau verarbeitet. Dass die Bäume samt den Ästen an die Strasse gezogen wurden hatte den Vorteil, dass sichim Holzschlag das Aufräumen in Grenzen hielt. Durch den langen Weg zum Lagerplatz gab es jedoch immer noch viel aufzuräumen. Das feine Astmaterialwurde grösstenteils von Hand in den angrenzenden Wald getragen.   

Dank dem sehr warmen Frühling konnten bereits vor den Osterferien Jugendliche von der Sonderschule des Johanneums und Schüler der Mittelstufenklasse von Ennetbühl die Bäume und Sträucher pflanzen.   

FolgendePflanzen wurden beim Kressebucher in Berg  bezogen:

Bergahorn, Kirschbaum, Vogelbeere, Faulbaum, Hartriegel, Liguster, gemeinerund wolliger Schneeball,Schwarz-und Weisdorn,roter-und schwarzer Holunder, Geissblatt.

Es wurden 35 Einzellschütze gegen Wildverbiss und Fegeschäden angebracht.Geschützt wurden mehrheitlich die Bergahorne und die Kirschbäume.  DerVorstand ist davon überzeugt, dass mit dieser geleisteten Arbeit die Vielfaltim Wald gefördert und ein ganz besonderer Lebensraum geschaffen wurde.Einherzlicher Dank an all jene, welche dies ermöglicht haben!


ChristianSinger

Ruth Jenni-Lindner neu im Vorstand

An der diesjährigen Hauptversammlung des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel-Nesslau-Krummenau wurde Ruth Jenni neu in den Vorstand gewählt. Sie ersetzt dabei Liska Hirt, die sich mit der Betreuung der  Homepage (www.naturschutzvereineknk.ch) auszeichnet. Die weiteren Vorstandmitglieder sind Andi Hnatek, Präsident; Angéline Bedolla, Vizepräsidentin; Christian Singer, Aktuar; Heidi Anderegg, Beisitz, und Andreas Weber, Kassier. 

Besonderes Interesse galt dem Jahresprogramm 2011
Hier einige Leckerbissen, die wie immer auch für Nichtmitglieder offen stehen: Pflanzen und ihre Heilkraft (29.5.); Neue Wasserkraftwerke – Chance oder Risiko? (20.8.); Exkursion zu Auerhahn+Co. (3.9.); Exkursion zu den Rothirschen während der Brunftzeit (25.9.).   Neben den Exkursionen wird aber auch aktiver Naturschutz betrieben, wie z.B. das Aufstellen der Amphibienschutzhäge während der Laichwanderung. Auch im Jahr 2011 ist die Biodiversität für den Verein von grosser Bedeutung. So wurde bereits diesen Winter eine eintönige Fichtenmonokultur abgeholzt, die in diesem Frühling mit einer grossen Pflanzenvielfalt wieder aufgeforstet werden soll.   Neben den statuarischen Traktanden, gab in der Diskussion auch die geplante Überbauung des Bahnhofpärklis in Ebnat-Kappel zu reden. Alle waren sich einig, dass  das Verschwinden dieser grünen Insel im Herzen der Gemeinde mit ihren stattlichen, alten Bäumen und den liebevoll gestalteten Weidenbauten ein grosser Verlust für die Gemeinde wäre.

Zum gemütlichen Teil gehörte neben einem feinen Nachtessen auch der interessante Film über den Regenwurm. Pro Natura erklärte den Regenwurm zum Tier des Jahres 2011. Der Regenwurm hat für unsere Böden eine äusserst wichtige Bedeutung: Die Würmer legen Gänge von rund 900 Meter pro Kubikmeter Erde an. Dabei  lockert und belüftet er den Boden und durch das Fressen und Ausscheiden von pflanzlichem Material trägt er zur Humusbildung bei. 

 Andreas Weber  


Frühlingshafter Winterhöck

An den alljährlich im Januar durchgeführten Winterhöck des Naturschutzvereins Ebnat-Kappel-Nesslau-Krummenauerinnerte heuer einzig das traditionelle Fonduessen.Geplantwar eine nächtliche Schlittenfahrt auf der Schlatterstrasse und/oder eineFackelwanderung durch den tief verschneiten Tannenwald …Nichteinmal brennende Fackeln gönnte uns Herr Föhn, in dem er gnadenlos alle auf der Stelle wieder ausblies! Füreinmal trafen sich die Naturschützer im ehemaligen Klassenzimmer des altenSchulhauses Schlatt, wo bis 1971 Schulkinder ein- und ausgingen. Ein Raum, indem  Wandtafel, Klavier und derLehrerkasten noch an die gute alte Zeit der Schule Schlatt erinnerte. Indieser  gemütlichen Atmosphäre botsich Gelegenheit, den Austausch unter Vereinsmitgliedern zu pflegen, während dieses Mal die Aktivitätenin der Natur, wie spannende Exkursionen, Biotoppflege oder Amphibienzählungen im Hintergrund standen.Derheutige Besitzer des 150 Jahre alten Gebäudes, der Einwohnerverein Schlatt,vermietet den heimeligen Raum für private Anlässe.Soerinnerte neben dem Fondue, Gelächter und aufregende Kartenspiele  auch das knisternde Feuer im altenHolzofen daran, dass sich die treuen Mitglieder trotz frühlinghaftem Eindruck  zu einem  Winterhöck trafen.

AndreasWeber