•  
  •  

Rückblick 2021

P R O T O K O L L
***********************
der ordentlichen Generalversammlung
aufgrund der Corona Krise mittels brieflicher Abstimmung
gemäss Art. 6a der Corona-Verordnung 2
               
               
Mittels Brief vom 26. Februar 2021 hat der Vorstand die Vereinsmitglieder eingeladen, die Stimmabgabe auf dem schriftlichen Weg bis zum 19. März 2021 zu vollziehen.
Basierend auf Art. 6a der Corona-Verordnung 2 sind die Bedingungen für die Durchführung einer schriftlichen Hauptversammlung erfüllt. Es wird festgestellt, dass die Einladung frist- und formgerecht erfolgte und dass somit die Beschlussfähigkeit gegeben ist.
Aufgrund der Rückmeldungen stellen wir fest, dass die Versammlung mit Antworten von 49 Vereinsmitglieder beschlussfähig ist.

Trakt. 1: Protokoll der Hauptversammlung vom 7. März 2020
Das Protokoll der letzten Hauptversammlung wurde mit der Einladung zur brieflichen Abstimmung an alle Vereinsmitglieder versandt und einstimmig genehmigt.
Trakt. 2: Jahresbericht
Der Jahresbericht wurde Mitte Januar mit dem jährlichen Versand an alle Vereinsmitglieder verschickt und von 48 Mitglieder mit einer Enthaltung genehmigt.
Trakt. 3: Abnahme der Jahresrechnung 2020
Auch die Jahresrechnung 2020 und der dazu gehörende Revisorenbericht wurden an alle Vereinsmitglieder fristgerecht versandt und einstimmig genehmigt.
Trakt. 4: Entlastung des Vorstandes
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Trakt. 5: Bestätigung des Vorstandes und der Revisoren
Die einzelnen Vorstandsmitglieder und Revisoren wurden in ihrer Funktion von 48 Mitglieder mit einer Enthaltung bestätigt.
Trakt. 6: Festsetzung der Mitgliederbeiträge
Der Vorschlag vom Vorstand, die Mitgliederbeiträge unverändert zu belassen wurde einstimmig genehmigt.

Der Vorsitzende:        Andreas Weber
Der Protokollführer:   Philippe Rechsteiner        
         
Neu St. Johann, 8. April 2021





30. März 2021
Froschzaun Seeben Ennetbühl


Mitglieder des Vereins montierten am Dienstagnachmittag den Amphibienhaag in der Seeben entlang der Schwägalpstrasse. Bereits einen Tag später wurden 600 Frösche entlang des Zauns gezählt.
Fast alle wanderten bereits als Paar entlang des Haags. Auf der Strasse waren nur zwei Überfahrene gesehen worden.
Dass schon am ersten Tag nachdem wir den Haag aufgestellt haben so viele unterwegs waren, hat uns überrascht. Das Wetter stimmte eben auch.

Andreas Weber
image-2316911-e46ece313d114031ffff82017f000101.jpg
Gras- oder Schneefrösche?



Bericht über die Amphibienwanderung 2021

im Raume Seeben, Ennetbühl, Gemeinde Nesslau
Beginn der Laichwanderung : 31. März 2021

Alter Weiher an der Schwägalpstrasse

Einmal mehr blieb der viele Schnee des Winters 20/21 im Schattenloch Seeben lang liegen, der Weiher blieb lange zugefroren.
Wiederum klappte die Mithilfe vom Kantonalen Strassendienst hervorragend, indem sie die Schneemauern wegschleuderten, nachdem ich ihnen ein Mail geschickt habe. Mit Hilfe des Bauamtes Nesslau und 7 (!) Helfern vom Naturschutzverein stellten wir am 30.3.21 den Amphibienhag auf.
Im Laufe der Laichwanderung zählten und schätzten wir ca. 2000 Grasfrösche, was eine leichte Abnahme zum letzten Frühling bedeuten würde (siehe Bemerkung „neuer Weiher“). Auch entdeckten wir deutlich weniger Bergmolche als andere Jahre.
Seit der Sanierung des Weihers können wir den Wasserstand recht gut regulieren.
Am 24.4.21 stellten wir den Hag auf der Weiherseite auf, um die Rückwanderung gegen die Strasse aufzuhalten. Es gab nur ganz vereinzelte Strassentote.
Ende der Laichwanderung: ca. 29. April 2021
Wiederum halfen mehrere Mitglieder und ein Fahrzeug des Bauamtes den Hag abzubrechen (7.5.)

Neuer Weiher hinter dem Integrationszentrum

Nach meiner Einschätzung hat die Anzahl Laichballen in diesem Weiher deutlich zugenommen, im Vergleich zum letzten Jahr. Eine weitere Verlagerung der Grasfrösche vom alten zum neuen Weiher?? Ich schätzte ca. 500 Laichballen, was im Minimum ca. 1000 Weibchen und Männchen bedeuten würde.
Leider habe ich dieses Jahr keine Erdkröten entdeckt, auch keine Laichschnüre! Auch die Bergmolche lassen sich nicht zeigen. Wo sind sie?
Am 7.Mai schrieb ich in unser Froschtagebuch: „Der ganze Weiherrand ist schwarz von Kaulquappen!“
Und: „Weitere Besucher beider Weiher sind Stockenten, Graureiher und viele Libellen.“

Andreas Weber


24. April 2021
Gemeinsam anpacken!


Rübach, Naturschutz
Im Naturschutzreservat Rübach werden die Waldwege erneuert.
Zeitgut
Zusammen mit dem Verein Zeitgut.
Orchideen, Frauenschuh
Deshalb lohnt sich der Aufwand.
Magerwiese
In Nesslau wird eine Magerwiese gejätet.

12. Juni 2021
Wo Bienen leben und was sie gerne fressen!

Bienen
Exkursionsleiter, Thomas Abderhalden, ein Imker mit Leib und Seele.
Bienenköniging
Aussen an der Wabe hängt die Weiselzelle der Königin.
Gelée Royale
Gelée royale, Weiselfuttersaft oder Bienenköniginnenfuttersaft ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen.
Drohnen
Die Waben der Drohnen (Männchen) sind grösser.

26. Juni 2021
Moore auf dem Scherb, Ebnat-Kappel
Entstehung, Flora und Fauna, Gefährdung und Regeneration

Scherb
Die Exkursion kann beginnen.
Sonnentau
Überlebenskünstler im Moor. Fleischfressende Pflanzen.
Hochmoor
Dieses Hochmoor mit einer Höhe von 7 Meter wurde leider zerstört. Am Rand sind noch einige Moorhügel ersichtlich.
Mikroskop
Nur schon deswegen hat sich das Kommen gelohnt. Ein antikes Mikroskop von einem Appenzeller Arzt.

3. Juli 2021
Wo sich in Nesslau Neuntöter & Co. noch wohl fühlen!
Wie man auch den eigenen Garten ökologisch aufwerten kann.

Steinhaufen und Wildsträucher

Am 3. Juli organisierte der Naturschutzverein eine spannende Exkursion mit dem Nesslauer Revierförster Ruedi Bösch.

Im Rietbad bei Ennetbühl hat R. Bösch zusammen mit seinem Bruder ein geerbtes Landwirtschaftsland ökologisch so aufgewertet, dass sich eine Vielzahl von Insekten, Reptilien, Säugetiere und Vögel im wahrsten Sinne des Wortes „vögeliwohl“ fühlen.

Die 20 Teilnehmer konnten auf diesem Rundgang viele Ratschläge für ihren eigenen Garten mitnehmen. Auch wenn Radio und Fernseher nicht mehr so häufig über die Mission B berichten, das B für Biodiversität hat deshalb nichts an seiner Bedeutung verloren.

Da war zum Beispiel ein Steinhaufen mit Lesesteinen auf dem sich gerade ein smaragdgrünes Zauneidechsenmännchen sonnte, als wir uns näherten. Eine kleine Steinmauer mit ausreichend grossen Lücken erfüllt die gleiche Aufgabe.

Geschnittenen Ästen sollte man, statt der Grünabfuhr mitzugeben, auf einen Asthaufen werfen, indem Igel, Amphibien und andere Kleintiere ein sicheres Versteck finden. Das Totholz ist ein Eldorado für eine Vielzahl von kleinen Lebewesen, die eine enorm wichtige Aufgabe für die Artenvielfalt in unseren Gärten bilden.

Plötzlich ging ein Raunen durch die Teilnehmer und die mitgebrachten Feldstecher wurden schnell an die Augen gedrückt. Jemand hat die Goldammer und wenig später auch den seltenen Neuntöter entdeckt! Beides sind typische Heckenvögel. Besonders stolz über diese Entdeckung sind die Gebrüder Bösch, haben sie doch auf ihrem Land mehrere Hecken mit einheimischen Wildsträuchern gepflanzt. Im Vergleich zu exotischen Sträuchern dienen Weissdorn, Liguster, Pfaffenhütchen oder Schneeball vielen Insekten als Futterpflanze im Frühling und für Vögel im Herbst. Gerade in Sträuchern mit Dornen finden die Vögel Schutz vor Katzen und anderen Fressfeinden und können so ungestört brüten.

Andreas Weber


Neuntöter
Ein Neuntöter wird gesichtet.

12. August 2021
Was blüht und flattert im Goldach

Treff 12 Nesslau
Andi Hnatek vom Naturschutzverein begrüsst die Teilnehmenden. Eingeladen hat ebenfalls der Treff 12 in Nesslau.
Schachtelhalm
Livia May erklärt den Unterschied von Sumpf- und Ackerschachtelhalm.
Insekten
Mit Maya Valentini betrachteten wir die Insektenwelt.

Treff 12 Nesslau
Zum Schluss ein kühle Überraschnung in der Degerten und für die Leiterinnen ein Präsent für die gelungene Führung.

16. Oktober 2021
Frohe Herbstaktivitäten

Gut fürs Klima

Bei wunderbarem Herbstwetter arbeiteten 16 naturbegeisterte Frauen und Männer für den Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau. Dieser «Aktionstag fürs Klima»  wurde ebenfalls vom «Förderverein energietal toggenburg» mit mehreren Mitgliedern tatkräftig unterstützt. 

Im Bahnhofpärkli Ebnat-Kappel bekamen die Kapelle und das Einhorn dieses Jahr bereits ihren zweiten „Weidenschnitt“ verpasst, im Naturreservat Rübach mähten zwei Mitglieder die Waldwiese, während dank den vielen Helfern das Gras bald zusammengerecht und am Waldrand deponiert wurde.

Nach einem feinen Znüni fuhr man gestärkt in die Weid, zwischen Ennetbühl und Rietbad. Dort hat der Naturschutzverein im letzten Frühling, nachdem an einem Waldrand viele Bäume gefällt wurden, über hundert einheimische Sträucher gepflanzt. Diese mussten nun mit Baumschutzhüllen gegen den Wildverbiss geschützt werden.

Gleichzeitig haben zwei Mitglieder eine benachbarte Parzelle von überhandnehmenden Erlen befreit. Dort hat der Verein schon in den Jahren 2010/2011 aus einem monotonen Fichtenwäldchen im Sinne der Biodiversität eine neue Pflanzung mit Sträucher und Bäume angelegt.

Mit einem zufriedenen und guten Gefühl, etwas Gutes für unsere Natur und fürs Klima gemacht zu haben, machten sich alle Helfer und Helferinnen auf den Heimweg.


Andreas Weber

Erlen, Ennetbühl, Nesslau
Erlen werden geschnitten.
Wildschutz, Naturschutz, Wild
Montage des Wildschutzes.
Reservat, Rübach, Waldwiese
Im Naturschutzreservat Rübach wird die Waldwiese gemäht.
image-2316971-fc5f08b017058ae9ffff80f3ffa86322.jpg
Die Weidenkünstler!
10. November

 Pflanzaktion Hochstammobstbäume und Wildsträucher in Ebnat-Kappel und Nesslau

„Wönder die alli do pflanzä?“ fragte erstaunt ein Passant, als er am Mittwochmorgen beim „Bahnhofpärkli“ Ebnat-Kappel vorbeikam und sah, wie hier Dutzende von Sträuchern lagen und nochmals so viele Bäume herbei getragen wurden. Der kleine Park beherbergte diese Pflanzen aber nur vorübergehend, bis sie am Nachmittag von ihren Bestellern abgeholt wurden.

Nachdem der Naturschutzverein und die Gemeinden Ebnat-Kappel und Nesslau bereits 2013 und 2017 209 resp. 254 Hochstammbäume verkauften, steigerte sich in diesem Jahr die Zahl auf 316. Diesmal waren auch Bio-Obstbäume und einheimische Wildsträucher im Angebot. Insgesamt standen 10 verschiedene Apfel-, 4 Birnen-, 5 Zwetschgensorten, sowie Kirsch-, Pflaumen-, Nussbäume und 25 Straucharten zur Auswahl. Am begehrtesten waren bei den Bäumen Rubinola und Topaz (beides Äpfel) und bei den gesamthaft über 900 Büschen Haselnuss, Kornelkirsche, Schwarzer Holunder und diverse Wildrosen. Die Gemeinden Ebnat-Kappel und Nesslau unterstützten den Kauf der Pflanzen und informierten über das Angebot. Der Naturschutzverein Ebnat-Kappel und Nesslau schrieb Landbesitzer und Landwirt/innen an, bestellte die Pflanzen, verkaufte sie zum Selbstkostenpreis. Die ehrenamtliche Arbeit erfolgt aus Freude an einheimischen Pflanzen und um die Artenvielfalt zu fördern, also einheimischen Tieren Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung zu bieten. Hochstammbäume und Hecken bereichern zudem das Landschaftsbild. Auch profitiert der Mensch direkt von Bäumen und Sträuchern (Erosions- und Windschutz, Sauerstofflieferant, Schatten, Obst). Derweil die Obstbäume geniessbare Früchte liefern, sind bei den Sträuchern für den Menschen ungeniessbare wie auch essbare Beeren zu finden.

Christa Wellauer


Hochstamm, Bäume, Obst
316 Hochstammobstbäume und über 900 Stäucher werden in Ebnat-Kappel und Nesslau angeliefert.
Obstbäume, Sträucher, Ebnat-Kappel, Nesslau
Die Bäume und Sträucher werden abgeholt.